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Ordnungsberatung versus Interior Design

  • Autorenbild: Kathrin Klarer-Engelhardt
    Kathrin Klarer-Engelhardt
  • vor 2 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?


Kennst du das Gefühl, dass du dich in einem Raum augenblicklich rundum wohlfühlst, wenn du ihn betrittst? Oder das genaue Gegenteil ist der Fall und der Raum strahlt eine unangenehme Atmosphäre aus. Du kannst dein Gefühl nicht immer gleich an etwas festmachen, denn es kann natürlich die unterschiedlichsten Gründe dafür geben.


Tatsächlich liegt es häufig an zwei typischen Aspekten. Entweder ist das Zimmer zwar perfekt eingerichtet, doch überall steht und liegt Zeug herum. Oder es ist ordentlich aufgeräumt, mit dem Mobiliar, der Deko und den Farben stimmt aber etwas nicht. Die Lösung liegt also klar auf der Hand. Kümmere dich nicht nur um die eine Disziplin, während du die andere vernachlässigst!


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7 Gründe, warum sich Ordnung und Interior Design ideal ergänzen


1. Ganzheitliches Raumkonzept

Interior Design schafft eine ästhetische Basis. Es wird ein harmonisches Farbkonzept ausgearbeitet, das auf die Bewohner abgestimmt ist. Die Möbel passen optisch und proportional zusammen. Auch auf Boden- und Wandgestaltung wird geachtet, damit ein angenehmes Gesamtbild entsteht. Darüber hinaus sorgt die Ordnungsberatung dafür, dass Möbel und Stauraum langfristig sinnvoll genutzt werden. Durch geschicktes systematisches Einräumen bleiben Oberflächen, Böden und Raumecken frei. Dekoartikel werden nur dezent und gezielt eingesetzt. Sie erschlagen sich somit nicht gegenseitig.


2. Individuelle Stauraumlösungen

Ein Designer kann maßgeschneiderte Einbauten planen, am besten gleich nach Absprache mit einem Ordnungsberater. Die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Kunden werden dabei genau beachtet. Dadurch wird der Alltag massiv erleichtert, denn alle Gegenstände lassen sich mühelos organisieren und im Überblick behalten. Zusätzlich kann dir ein Ordnungscoach beim regelmäßigen Entrümpeln unter die Arme greifen. Das Innenleben von Schränken und Schubladen wird bei sich wandelnden Bedürfnissen direkt angepasst.


3. Nachhaltige Raumgestaltung

Ordnungsexperten motivieren aber nicht nur zum Ausmisten, sondern auch zu bewusstem Konsum. Vor allem Impulskäufe sollten vermieden werden, damit man sein Zuhause nicht in kürzester Zeit wieder zumüllt. Designer können wiederum auf langlebige, hochwertige Materialien setzen. Der Trend geht immer mehr zurück zur Natur – Vollholz, giftstofffreie Farben, Lehmputz, Kork, etc. Nachhaltigkeit verbessert das Raumklima in jeder Hinsicht.


4. Optimale Raumnutzung

Interior Design gibt den Stil vor, wobei hier auch ein großer Fokus auf die richtigen Proportionen gelegt wird. Möbel müssen im Größenverhältnis zueinander passen. Im Idealfall sollte kein Stück dem anderen die Show stehlen. Was die meisten Laien vergessen, ist, wie wichtig sogenannter ‚negativer Raum‘ ist. Wenn alles dicht an dicht steht und man die Wände kaum noch sieht, wird kein ordentliches Gefühl entstehen. Das ist etwas, worauf Ordnungsberater ihre Kunden immer wieder hinweisen müssen. Die Lösung dafür, sein Gerümpel in den Griff zu bekommen, ist selten ein neues Möbelstück. Funktional, übersichtlich und ansprechend bleibt ein Raum durch gezieltes Entrümpeln.


5. Reduzierter Stressfaktor

Das menschliche Gehirn liebt es, alles im Überblick zu haben. Die heutige Zeit ist hektisch, schnell und unvorhersehbar. Da ist das eigene Zuhause oftmals einer der wenigen Bereiche, über den man zumindest ein bisschen Kontrolle hat. Wenn es aufgeräumt ist, kann der Geist zur Ruhe kommen und die eigenen vier Wände werden ein Ort, wo man entspannen und abschalten kann. Zusätzlich wirkt ein schönes Interior Design beruhigend. Harmonische Farben und Möbel, die unsere Persönlichkeit widerspiegeln, machen unseren Alltag deutlich angenehmer.


6. Personalisierung und Alltagstauglichkeit

Und genau das ist einer der wichtigsten Punkte – die individuelle Persönlichkeit und Gestaltung. Beide Disziplinen, sowohl Interior Design als auch Ordnungsberatung, arbeiten mit den Lebensgewohnheiten und Bedürfnissen der Bewohner. Es gibt nicht das eine Standardrezept für alle. So entstehen Räume, die nicht nur schön aussehen und dem Geschmack der Menschen entsprechen, sondern die auch praktisch sind. Die Dinge befinden sich dort, wo sie normalerweise genutzt werden, und sind jederzeit auffindbar.


7. Langfristige Wertsteigerung

Was so manche außer Acht lassen, ist, wie essenziell die Instandhaltung ist. Ein Zuhause, in dem selten bis nie aufgeräumt oder entrümpelt wird, ist logischerweise auch schwer zu reinigen. Ungeziefer und Schimmel können Einzug halten. Die regelmäßige Wartung deines Besitzes trägt maßgeblich dazu bei, dessen Wert zu erhalten. Darüber hinaus bleiben gut geplante und organisierte Räume attraktiv, erhöhen den Wohnkomfort und können sogar den Immobilienwert positiv beeinflussen.


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Fazit


Natürlich stehen dir Interior Designer und Ordnungsexperten stets gerne zur Seite. Aber gehe doch einfach einmal selbst auf Entdeckungsreise! Schaue dich genau um, wenn du die Häuser oder Wohnungen anderer Leute betrittst. Wo fühlst du dich wohl und vor allem warum? Was spricht dich an, was gefällt dir gar nicht? Wie halten andere Ordnung? Dasselbe kannst du in Restaurants und Geschäften machen. Wo entsteht für dich eine positive Stimmung?


Und dann folgt die Eigenanalyse. Ein guter Trick ist es, deine Wohnräume zu fotografieren und zu analysieren. Zuhause wirst du oft betriebsblind, vieles nimmst du gar nicht mehr wahr. Durch Bilder erhältst du einen neuen Blickwinkel und siehst die Dinge mit anderen Augen. Du erkennst, was dich optisch gar nicht anspricht oder was nicht funktional ist.


Am Ende des Tages läuft es aber immer auf diese eine Grundregel hinaus - Weniger ist mehr, ob jetzt im Interior Design oder bei der Ordnung.



Kathrin Klarer-Engelhardt

 
 
 

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