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„Hast du einen Keller und wenn ja, wie vollgeräumt ist er?”

Das ist eine der ersten Fragen, die ich bei meinen Terminen vor Ort stelle. Warum mache ich das? Weil ein Keller wahre Wunder vollbringen kann und eine Antwort auf so manche knifflige Ordnungsfrage ist:

  • im Abstellraum ist für das Grillgeschirr kein Platz –> Keller.
  • das Raclettegeschirr ist zu sperrig für die Küche –> Keller.
  • Ich möchte mehr haltbare Lebensmittel auf einmal kaufen und einlagern, aber wohin damit –> Keller.

Ein organisierter Keller kann das Leben und den Alltag merklich erleichtern. Und ich spreche hier nicht von einem fein säuberlich strukturierten und durchdachten Kellerabteil. Bereits ein paar Regale, einige beschriftete Kartons und ein wenig System reichen aus, um deinen Keller von einer Rumpelkammer in eine richtige Wunderkammer zu verwandeln.

Keller aufräumen – aber wie?

Du spielst also mit dem Gedanken, deinen Keller mal richtig aufzuräumen. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt, um so ein Projekt anzugehen? Die schlechte Nachricht: Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt. Die gute Nachricht: Es steht dir dadurch auch nicht wirklich was im Weg und du kannst jederzeit für dich entscheiden: „Ich räume jetzt endlich meinen Keller auf!”.

Keller aufräumen und organisieren… das klingt zunächst unglaublich langweilig und mühsam. Nun, ja, das ist es auch – zumindest teilweise. Aber hey, von nix’ kommt nix’ und es ist in Wahrheit gar nicht so schlimm, wie du vielleicht denkst – solange du einem Plan folgst.

Erstens, das Entsorgen von unnötigen Gegenständen: Halt! Stop! Klar, mit dem Thema “Aussortieren” musst du dich auf jeden Fall – sogar relativ früh – auseinandersetzen, aber der allerwichtigste, essentiellste und wertvollste Tipp, den ich dir geben kann, wenn es um das Aufräumen und Organisieren deines Kellers geht, ist…(Trommelwirbel)…

1.) Zieh‘ dir was Warmes an!

Du bist hier ja nicht in deinem angenehm temperierten Wohnzimmer und möchtest dein Bücherregal neu sortieren. Es geht um deinen Keller! Dort ist es im Regelfall (vor allem in Altbaukellern) kalt, dunkel und staubig.

Daher solltest du auf jeden Fall:

  • zumindest einen Pullover anziehen
  • geschlossene Schuhe tragen, damit dir nichts auf die Zehen fallen kann
  • Taschentücher einstecken, falls es beim Herumräumen zu staubig wird und die Nase juckt
  • eine Taschenlampe – oder besser noch eine Stirnlampe – mitnehmen, falls der Keller nicht gut ausgeleuchtet ist

2.) Verschaffe dir einen Überblick, was bereits im Keller ist.

Warm angezogen und gut ausgestattet, kannst du jetzt also mal in deinen Keller stapfen und dich in Ruhe umsehen. Was wird dort aktuell alles gelagert und verstaut? Ein ausgedienter Kleiderständer, Blumentöpfe, ein altes Nachtkästchen, eine Hälfte von einem IKEA-Billyregal vielleicht, ein unbeschrifteter Umzugskarton, von dem du nicht mal ansatzweise weißt, was überhaupt drin ist. Sieh’ dir alles in Ruhe an und versuche dir ein Bild davon zu machen, welche Gegenstände hier lagern.

3.) Überlege dir, was du zukünftig im Keller lagern möchtest.

Wieder aus dem Keller zurück, gehe durch deine Wohnräume und überlege dir, welche Gegenstände theoretisch auch im Keller untergebracht werden könnten (wir ignorieren jetzt einfach mal, dass der Keller im jetzigen Zustand höchstwahrscheinlich aus allen Nähten platzt).

Ein paar Entscheidungsfragen die dir beim Ausfindigmachen solcher Gegenstände helfen könnten:

  • Brauche ich den Gegenstand weniger als zwei bis dreimal im Jahr?
  • Ist der Gegenstand eher unempfindlich bezüglich Feuchtigkeit und/oder Staub?
  • Ist der Gegenstand sperrig?

Und jetzt stell’ dir bitte dein zu Hause ohne diese Gegenstände vor und wieviel Platz dadurch frei werden würde. Genau dieser Gedanke, diese Vorstellung wird nämlich deine Hauptmotivation für die nächsten Schritte sein.

Schreib dir die Gegenstände auf einer Liste zusammen (die brauchst du später nochmal).

4.) Befreie dich von unnötigen Gegenständen.

Wir alle haben diese eine (klare Untertreibung) Kiste oder diesen einen (hüst…mehrere) Stapel von Dingen, von denen wir dachten, dass wir sie irgendwann einmal brauchen würden, aber die wir nie benutzt haben. Jetzt ist die Zeit gekommen, sich von ihnen zu trennen: ein altes Paar Ski, die übrig gebliebenen Regalböden vom letzten Umzug, diese Kiste mit alten CDs, die ich nie wieder hören werde… obwohl… es könnte ja sein, dass ich eines Tages in nostalgischer Stimmung bin und sie hören möch-…STOP! Versuche dich beim Aussortieren nicht in Gedankenspiralen zu verlieren oder in „eventuell könnte ich es irgendwann mal”-Szenarien zu versetzen. Verliere dein Ziel nicht aus den Augen: einen aufgeräumten und organisierten Raum zu schaffen, den du endlich vernünftig nutzen kannst – oder kurz gesagt: wieder genug Platz, damit das ganze Zeug von oben endlich in den Keller kommen kann.

Wenn du Schwierigkeiten beim Aussortieren und Loslassen hast, hat meine Kollegin Andrea Auer ein paar Tipps für dich zusammengestellt: https://www.ordnungsberater-oesterreich.at/blog/aufraeumen-und-ausmisten-und-dabei-geld-sparen-geht-das/.

Und wenn du dich fragst, was du mit den aussortierten Gegenständen am besten anfängst, hat Petra Gruber einen hilfreichen Blogartikel dazu verfasst: https://www.ordnungsberater-oesterreich.at/blog/wohin-mit-den-aussortierten-dingen/.

5.) Ein sauberer Keller ist ein glücklicher Keller.

Es hilft nichts…einmal kehren und saugen muss drin sein. Versuche gar nicht erst, um die übrig gebliebenen Gegenstände im Keller herum zu kehren und zu saugen. Räume am besten so viel wie möglich zwischenzeitlich aus dem Keller raus und mach eine vernünftige Grundreinigung. Es dauert nicht sonderlich viel länger und das Putzen geht einfacher und schneller. Sollte der Keller sehr staubig sein, setz dir eine Atemschutzmaske auf…du hast sicher noch irgendwo eine zu Hause herumliegen. Bei der Gelegenheit kannst du deinen Keller auch gleich mal ausmessen. Das ist für den nächsten Schritt wichtig.

6.) Plane deine zukünftige Organisation im Keller.

Wieder zurück in deinem warmen Wohnzimmer, kannst du jetzt deine Liste von vorher (oder von vor einigen Tagen) zur Hand nehmen. Füge der Liste die noch übrigen Gegenstände aus dem Keller hinzu und schon kann es an das theoretische Planen gehen:

Hier stellt sich gleich eine wichtige Frage: Welche Hilfsmittel gibt es, um einen Keller zu organisieren? Tja, da gibt es so einige. Angefangen von den Klassikern wie Regalen, Aufbewahrungsboxen und Haken bis hin zu Fahrradaufhängungen, Werkzeugwänden und Deckenhacken mit Seilwinde…

Und welche davon sind für dich die richtigen?

Pauschal kann dir auf diese Frage niemand eine Antwort geben. Was aber immer Platz finden sollte und sich noch in jedem Keller bezahlt gemacht hat, sind Schwerlastregale aus Metall (maximal 60cm tief). Die gibt es in allen möglichen Breiten und Höhen und sie sind in Baumärkten oder Möbelhäusern leicht erhältlich. Investiere in stabile und robuste Regale. Die kosten zwar etwas mehr, aber glaube mir, du wirst damit auf lange Sicht glücklicher sein.

Was zusätzlich noch für dich in Frage kommen könnte, hängt ganz von den Gegenständen ab, die du im Keller verstauen möchtest. Prinzipiell lässt sich aber folgendes festhalten:

  • viele sperrige Gegenstände (Ski, Spaten, Rechen usw.): weniger Regale und mehr Hakenbefestigungen
  • mittelgroße Gegenstände (Blumentöpfe, Säcke mit Erde, Werkzeug, Dekoration usw.): Kisten und eher tiefere Regale
  • viele kleine Gegenstände (Bücher, Spielsachen, Lebensmittel usw.): Regale mit eher geringerer Tiefe und versetzbaren Regalböden

Du wirst nach und nach herausfinden, welche weiteren Ordnungshelfer für deine Situation und Bedürfnisse nützlich sein könnten. Wenn du diesen Prozess abkürzen möchtest, kannst du dir natürlich auch einen Ordnungscoach zu Hilfe holen. Das Team der Ordnungsberater*innen Österreich steht dir mit Rat und Tat zur Seite: https://www.ordnungsberater-oesterreich.at/das-team/.

Ein kurzer Exkurs zu Kisten und Boxen: Es muss nicht immer eine schöne, neue, durchsichtige Plastikbox sein. Intakte und stabile (Schuh-)Kartons eignen sich ebenfalls sehr gut, um Gegenstände gleicher Art zu verstauen. Und wenn die Kiste beschriftet ist, muss sie ja auch nicht mehr durchsichtig sein, um zu erahnen, was sich darin befindet.

7.) Jetzt geht’s ans Einräumen und Beschriften.

Versuche möglichst von Beginn an, deine Sachen zu beschriften. Das muss auch nicht perfekt aussehen und mit einem Labelmaker oder einer Schablone gemacht werden. Ein breites Kreppband und ein Filzstift reichen hierfür allemal aus. Beschrifte auch die Bereiche der Regale in denen bestimmte Gegenstände lagern, damit sie auch immer an den korrekten Platz zurückgestellt werden.

Ein paar Faustregeln zum „korrekten“ Einräumen:

  • Sichtbarkeit und Erreichbarkeit: Gegenstände, die du häufiger benötigst, solltest du irgendwo zwischen Hüft- und Augenhöhe verstauen. Dadurch sind sie immer gut sichtbar und leicht zu erreichen. Diese Gegenstände sollten auch auf keinen Fall in zweiter Reihe landen.
  • Gleiches zu Gleichem: Gruppiere gleichartige Gegenstände zusammen und verstaue sie, wenn möglich (vor allem bei kleineren Dingen) in einem Karton oder einer Kiste.
  • Weg vom Boden: wann immer möglich, versuche den Boden deines Kellers frei von Gegenständen zu machen. Das erleichtert die Reinigung und es gibt auch wesentlich weniger Stolperfallen.
  • Wiegt es viel, mach´s mobil: Schwere, sperrige Gegenstände stellst du am besten auf Rollwägen. Die gibt es bereits fertig zusammengebaut in verschiedenen Größen oder du bastelst dir selbst welche – alles Notwendige dafür findest du in jedem Baumarkt. Dadurch kannst du den Gegenstand ohne großen Kraftaufwand hin- und herbewegen und notfalls auch mal vor einem Regal lagern, ohne dass du dieses damit komplett verstellst.
  • Lass etwas Luft: Optimiere nicht bis ins letzte Detail und lass etwas Spielraum beim Einräumen. Es werden realistischerweise immer wieder Gegenstände dazu- oder wegkommen. Und dann wirst du für das bisschen Flexibilität dankbar sein.

Nach und nach wirst du deinen Keller mit weiteren Ordnungshelfern ausstatten und erweitern können. Erwartungsgemäß wirst du auch nicht gleich beim ersten Versuch die „perfekte“ Aufteilung finden. Also stelle die Sachen auch mal um und beobachte eine Zeit lang, wie sich die neue Aufteilung für dich anfühlt. Wenn du vor einer großen Reorganisation ein Foto machst, kannst du ja alles ganz leicht wieder so zurückräumen, wie es vorher einmal war.

Das Tolle an einem Keller ist, dass im Gegensatz zu vielen anderen Wohnbereichen, der verfügbare Platz fast zur Gänze ausgenutzt werden kann, ohne dass die Funktionalität oder die Ästhetik darunter leidet.

Die Neuorganisation eines Kellers und das Aussortieren von Gegenständen kann natürlich eine Herausforderung sein, aber es ist eine lohnende Aufgabe, wenn dadurch der Keller endlich effektiv genutzt werden kann und wieder neuen Stauraum bietet. Also, worauf wartest du noch? Auf die Plätze, fertig, Ordnung! Aber nicht vergessen: warm anziehen 😊

Geschrieben von Julian Wareyka-Ruths

Phone:+43677/64331895, www.juwaru.at

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